Vitamin D/Calcium/Magnesium in der Präventivmedizin

Bitte klicken Sie hier für Informationen zum Ablauf des Vitamin-D3-Tests. Vitamin-D-Mangel ist der kleinste gemeinsame Nenner, auf den sich nicht genetisch bedingte Krankheiten zurückführen lassen. Grund für das in Deutschland weit verbreitete Vitamin-D-Defizit ist die geringe Sonnenscheindauer in der nördlichen Hemisphäre. Der körpereigene Vitamin-D-Aufbau ist in unseren Breitengraden nie ausreichend, um mit einem starken Immunsystem die Wintermonate zu überstehen.

Ebenso sind aber auch Mineralstoffe wie Calcium und Magnesium wichtige Substanzen zum Erhalt oder zur Wiedererlangung unserer Gesundheit. Sie sind für einen reibungslosen Stoffwechsel unentbehrlich. In fast allen westlichen Industrieländern leidet aber ein grosser Teil der Bevölkerung zusätzlich an einem Calcium/Magnesium-Mangel, wie zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen.

Der heutige Stand der Forschung macht allein den Mangel an Vitamin D als schleichenden Auslöser u.a. für folgende Krankheiten verantwortlich:

· Knochenkrankheiten (Osteoporose, Morbus Bechterew, Rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn)

· Multiple Sklerose

· Schwaches Immunsystem (und somit Anfälligkeit v.a. für chronische Infekte, Influenza etc.)

· Kardiovaskuläre Erkrankungen

· Depression

· Diabetis mellitus Typ 1

· Übergewicht

· Krebs – alle soliden Tumore, v.a. Brust-, Darm- und Prostatakrebs (Zittermann 2009: o.S.)

Die Kosten die dem deutschen Gesundheitssystem durch diese Krankheiten entstehen sind immens. Schon 2009 publizierte Professor William Grant, vom Sunlight, Nutrition And Health Research Center, dass 2007 in Europa Krankheitskosten von 187 Milliarden Euro einzusparen gewesen wären, wenn eine optimale Versorgung der Bevölkerung mit Vitamin D sichergestellt worden wäre (Grant 2009). Eine vergleichbare Berechnung stammt von Professor Armin Zittermann, vom Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen, mit einem hochgerechneten Betrag von 37,5 Milliarden Euro für Deutschland pro Jahr (Zittermann 2010). In Deutschland haben, laut einer Studie des Robert Koch Institutes (RKI) ca. 60% (62% der Jungen, 64% der Mädchen, 57% der Männer, 58% der Frauen) der Bevölkerung ein Vitamin D Defizit (Scheidt-Nave 2012: o.S.).
Aus der NVZ II (Nationale Verzehrstudie) von 2008 geht hervor, dass – basierend auf den Bedarfszahlen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) (zur Zeit der Erarbeitung der NVZ II 200 Internationale Einheiten oder 5 μg pro Tag) – von den Männern und Frauen zwischen dem 14. und 80. Lebensjahr im Mittel 82,2 % der Männer (Schwankungsbreite zwischen den Altersgruppen 91,2 % [14-18 Jahre] und 73,9 % [51-64 Jahre]) und 90,9 % der Frauen (Schwankungsbreite zwischen den Altersgruppen 96,6 % [14-18 Jahre] und 83,3 % [51-64 Jahre]) den von der DGE empfohlenen Aufnahmewert nicht erreichen. Besonders tief war die Versorgung der Männer und Frauen in der Altersgruppe 65-80 Jahre mit 94,2 % der Männer und 97,4 % der Frauen (NVZ 2008: 248).
Vitamin D wird im menschlichen Körper bei Sonneneinstrahlung in den Unterhautfettzellen gebildet. Aus diesem Grund empfehlen Präventivmediziner einen – ausgewogenen – ungeschützten Aufenthalt in der Sonne. Diese Empfehlung ist aufgrund der steigenden UVA-Einstrahlung ursächlich der Verknüpfung mit der Entstehung von Krebsen (Melanom, Basaliom) äußerst umstritten, sodass die Deutsche Dermatologische Gesellschaft empfiehlt
Sonnenschutz zu nutzen welche ab Sonnenschutzfaktor fünf die Vitamin D Synthese praktisch unterbindet.
Vitamin D wird im Körper in 1,25-dihydroxyvitamin D (Calcitriol) umgewandelt und kann, da fast alle Zellen des Körpers Vitamin D Rezeptoren enthalten, in dieser Form optimal aufgenommen werden (Zittermann 2009: o.S.). In der heutigen Gesellschaft tragen jedoch vor allem folgende Aspekte zur Unterversorgung mit Vitamin D bei:

· lange Arbeitszeiten in Gebäuden

· (grundsätzlich richtiger) Sonnenschutzgebrauch

· Bekleidung

· Unfähigkeit alleine ins Freie zu gehen (demographische Entwicklung)

· bestimmte Krankheiten.

Eine zusammenfassende Übersicht hinsichtlich der Funktion von Vitamin D sowie der Folgen eines Vitamin-D-Mangels können Sie hier herunterladen.