Vitamin D und Multiple Sklerose (MS)

Multiple Sklerose zählt, neben Epilepsie, zu einer der häufigsten neurologischen Krankheiten bei jungen Erwachsenen. Da es noch nicht gelungen ist eine vollständige Heilung zu erzielen, ist diese Diagnose für viele Patienten eine schwere Belastung. Die Gabe von Vitamin D wirkt entzündungshemmend und gilt als wirkungsvoller Wirkstoff um die fortschreitende Entmarkung des zentralen Nervensystems einzuschränken (Mowry et al.: 2012).

Sowohl der kurative als auch der präventive Zusammenhang zwischen Vitamin D und Multipler Sklerose wurde in diversen Studien nachgewiesen. Grundlegend bleibt festzuhalten, dass sich Multiple Sklerose sowohl aufgrund von Umweltfaktoren als auch aufgrund genetischer Veranlagung entwickeln kann.

Umweltfaktoren können sich wie folgt auf den Ausbruch von MS auswirken: Je weiter ein Mensch vom Äquator entfernt lebt, umso weniger ist er direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt – und umso weniger kann der eigene Körper Vitamin D produzieren. Tatsächlich werden weniger Fälle von MS in tropischen Regionen diagnostiziert als in der nördlichen Hemisphäre (Pierrot-Deseilligny 2009, 1471). Forscher haben sich diese Thematik unter verschiedenen Gesichtspunkten genähert – so wurden eineiige (d.h. genetisch identische) Zwillingspärchen, die unterschiedlich viel Zeit in der Sonne verbracht haben, hinsichtlich der Entwicklung vom MS begleitet – und die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder, die lange Zeit in der Sonne spielten, MS zu entwickeln, lag deutlich unter der ihrer nicht-Sonne-verwöhnten Geschwister (Pierrot-Deseilligny 2009: 1472). Andere Studien, die sich mit der Korrelation zwischen MS und Vitamin D beschäftigen kommen zu ähnlichen Ergebnissen. Dies gilt weltweit – Studienergebnisse liegen vor für Tasmanien, Australien, USA, Norwegen sowie Canada. (ebd.).

Der Zusammenhang zwischen einer hohen Vitamin D Konzentration im Blut und dem verringerten Auftreten von MS wurde im Jahr 2006 von einem amerikanischen Forscherteam nachgewiesen (Munger et al. 2006: 2836). Im Rahmen der Studie wurde die Wahrscheinlichkeit geprüft inwiefern ein hoher Vitamin D Haushalt die Entwicklung von MS verhindert. Tatsächlich hatten Menschen mit einem hohen Vitamin D Level eine geringere Wahrscheinlichkeit an MS zu erkranken, als diejenigen, die unter einem Vitamin D Defizit litten. (Pierrot-Deseilligny 2009: 1473).

Vitamin D3 ist im Falle von Multipler Sklerose sowohl präventiv einsetzbar als auch kurativ.